Elektrodeionisation
Die Elektrodeionisation (EDI) entfernt in einem kontinuierlichen Prozess gelöste Salze und andere ionisierte und ionisierbare Substanzen aus dem Wasser. In der Prozesswasseraufbereitung wird die EDI nach einer Umkehrosmose als Polisher-Stufe zum Erreichen höchster Wasserqualitäten eingesetzt.
Funktionsprinzip der Elektrodeionisation
Ein Elektrodeionisationsmodul, auch EDI-Modul genannt, besteht aus mehreren Kammern, die durch ionenselektive Membranen voneinander getrennt und zwischen einer Kathode und Anode angeordnet sind. Um den Ionentransport zu verbessern, sind die Kammern mit Mischbettharz gefüllt.
Als treibende Kraft für den Ionentransport wird eine elektrische Gleichspannung angelegt. Entsprechend ihrer Ladung wandern die Kationen in Richtung Kathode und die Anionen in Richtung Anode.
Durch die Anordnung der Membranen entstehen Produktkanäle, aus denen das gereinigte Wasser als Diluat zusammengeführt wird. Die aufkonzentrierten Ionen werden über die Abwasserkanäle des EDI-Moduls abgeführt (Konzentrat).
Einsatzmöglichkeiten
Die Elektrodeionisation (EDI) dient der Feinreinigung von vollentsalztem Wasser. Es kann eine Leitfähigkeit von ≤ 0,056 µS/cm (bei 25 °C) erreicht werden. Als kontinuierliches Verfahren ohne Bedarf von Regenerierchemikalien eignen sich die EDI ideal als Nachbehandlung von Permeat aus Umkehrosmoseanlagen.
Durch die modulare Bauweise können diese platzsparend auf einem Anlagenrahmen montiert werden. Die EDI ist grundsätzlich ein chemikalienfreies Verfahren und benötigt lediglich elektrischen Strom.
Durch die Ableitung der gelösten Salze über das Konzentrat wird Abwasser in Höhe von circa 5-10 % des Zulaufstromes produziert. Dieses Abwasser kann in den Zulauf der Umkehrosmose zurückgeführt werden, wenn eine Ableitung nicht gewünscht ist und der Wasserbedarf minimiert werden soll.