Bereits im Jahr 2017 forderte die Gesundheitsbehörde eine Erweiterung des Wasserwerkes, um die geforderten zwei unabhängigen Barrieren für die sichere Desinfektion erfüllen zu können. Nach einem umfangreichen Evaluierungsprozess und der Besichtigung mehrerer unterschiedlicher Anlagen, entschieden sich die Verantwortlichen für den Ozon-Biofiltrationsprozess. Die Ausschreibungsunterlagen wurden 2020 kurz vor der Pandemie als Systemausschreibung veröffentlicht. Das Angebot der Hydro-Elektrik GmbH, das die Realisierung der Anlage mit Großfiltern vorschlug, wurde am höchsten bewertet und erhielt den Zuschlag. Es bildete die Basis für die umfangreiche Integrationsplanung der neuen Anlage in das bestehende System.
Das aus dem See Tisjøen mit ca. 12 bar zulaufende Rohwasser wird in einem Turbinenhaus über eine Pelton-Turbine erst zur Stromerzeugung genutzt und wird dann unter Niederdruck zum Wasserwerk gefördert. Nach der Ozonierung gelangt das ozonhaltige Wasser in zwei Reaktionsbehälter, in denen Ozon mit den organischen Wasserinhaltsstoffen reagiert. Nach der Reaktion wird Kohlenstoffdioxid dosiert und das saure Wasser über zwei alkalische Filter im Aufstrom mineralisiert und der pH-Wert angehoben, wodurch auch Flockungsvorgänge stattfinden. Nach dem alkalischen Filter strömt das aufgehärtete Wasser in die Biofilter im Abstrom und von dort in den 1.000 m³ fassenden Reinwasserbehälter. Der Auslauf aus dem Reinwasserbehälter führt über die bestehende UV-Anlage direkt ins Netz. Der Wasserpegel im Reinwasserbehälter bildet die Führungsgröße für die Aufbereitungsleistung, welche in drei Stufen mit 200 m³/h, 320 m³/h und 550 m³/h vordefiniert wurde.
Alle Rohre, Filter und Wassertanks, die in der Anlage verwendet wurden, bestehen aus rostfreiem oder säurebeständigem Stahl.